SHIRLEY
ist
ein
unfassbares
Filmereignis.
Gustav
Deutsch
hat
13
Bilder
des
Malers
Edward
Hopper
detailversessen
und
originalgetreu
in
einem
Filmstudio
als
Kulissen
nachgebaut.
In
diesen
Bildern
erzählt
er
die
Geschichte
von
Shirley,
einer
jungen
Frau
im
Amerika
der
30er,
40er
und
50er Jahre.
Shirley
ist
eine
Frau,
die
in
ihrem
beruflichen
und
gesellschaftspolitischen
Engagement
den
Lauf
der
Geschichte
mitbestimmen
möchte.
Eine
Frau,
die
die
Wirklichkeit
der
Depressionsjahre,
des
Weltkriegs,
der
McCarthy-
Ära,
der
Rassenkonflikte
und
Bürgerrechtsbewegungen
nie
als
Gegebenheit
ansieht,
sondern
als
gemacht
und
veränderbar.
Eine
Frau,
die
als
Schauspielerin
mit
der
Inszenierung
von
Realität,
mit
der
Darstellung
von
Wirklichkeit
vertraut
ist,
die
nicht
in
der
Einzelkarriere
und
als
Star
ihre
Zukunft
und
Bestimmung
sieht,
sondern
als
Mitglied
eines
Kollektivs
die
gesellschaftliche
Wirksamkeit
des
Theaters
anstrebt.
Eine
Frau,
die
sich
mit
dem
herrschenden
Rollenbild
einer
Ehegattin
nicht
identifiziert
und
dennoch
einen
Lebenspartner
haben
möchte.
Eine
Frau,
die
sich
im
Moment
der
beruflichen
Krise
nicht
arrangiert,
keine
Kompromisse
eingeht
und
sich
trotzdem
nicht
scheut
Jobs
anzunehmen,
die
ihr
das
Überleben
sichern.
Eine
Frau,
die
sich
im
Moment
der
privaten
Krise
für
den
Partner
entscheidet
und
ihre
beruflichen
Interessen
zurückstellt.
Eine
Frau,
die
auf
politische
Repression
mit
Wut,
aber
nicht
mit
Verzweiflung
reagiert,
und
die
für
Verrat
nur
Verachtung
übrig
hat.
Shirley – eine attraktive, charismatische, engagierte, emanzipierte Frau.
Durch
die
Verbindung
dieser
Geschichte
mit
den
Bildern
und
der
Sichtweise
Edward
Hoppers
ist
ein
ungewöhnliches
Kunstwerk
entstanden.
Die
Bilder
des
Malers
sind
selbst
vom
Kino
und
dem
voyeuristischen
Blick
auf
die
Realität
geprägt.
So
ist
es
Hopper
gelungen
eine
starke,
verlockende
Intimität
zwischen
seinen
Werken
und
dem
Betrachter
aufzubauen.
In
SHIRLEY
werden
diese
Bilder
zu
Handlungsorten
eines
Spielfilms, der dem Zuschauer eine eigene Geschichte erzählt.
Die
Bilder
in
SHIRLEY
sind
im
Gegensatz
zu
den
Originalen
lebensgroß
und
ermöglichen
einen
ganz
neuen
Blick
auf,
oder
besser,
in
das
Werk
Edward Hoppers.